Rosenstadt Zweibrücken

Herzogschloss, Alexanderskirche, Karlskirche, Heilig Kreuz Kirche, Himmelsbergstollen, Europas Rosengarten

Herzogschloss Zweibrücken

Zweibrücken (Bipontinum, in alten Urkunden auch Geminus pons, franz. Deux-Ponts), Hauptstadt des ehemaligen Herzogtums Zweibrücken, jetzt kreisfreie Stadt in Rheinlandpfalz, liegt im sogenannten Westrich, an der Nordroute des pfälzischen Jakobsweges, an der Schwarzbach, 221 m über Meer, hat zwei evangelische Kirchen (darunter die schöne, 1496 erbaute Alexanderskirche mit der herzoglichen Gruft), eine schöne gotische katholische Kirche, ein Schloss, ein Denkmal des Komponisten Lützel, einen Wittelsbachbrunnen und (2007) 34.719 Einwohner. Der Name Zweibrücken stammt von den beiden Zugbrücken einer im späten 12. Jahrhundert erbauten Burg mit doppeltem Wehrgraben.

Gestütstag in Zweibrücken

In der Nähe eine Pferderennbahn, das Naherholungsgebiet Fasanerie und die Reste eines Lustschlosses, das dem Polenkönig Stanislaus Leszczynski 1714 – 1719 als Aufenthaltsort im Exil diente. Herzog Christian IV. ließ nach 1740 den Fasanengarten anlegen, der heute als größte Barockgartenanlage nördlich der Alpen gilt. Der Rosengarten ist mit über 50.000 m² Fläche, und 60.000 Rosen in 2.000 verschiedenen Sorten eine der größten Parkanlagen Europas. Als Pendant dazu entstand 1974-1976 der Wildrosengarten auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlosses.

Naherholungsgebiet Fasanerie in Zweibrücken

In literarischer Hinsicht ist Zweibrücken merkwürdig durch die seit 1779 von einer Gesellschaft Gelehrter in der herzoglichen Druckerei herausgegebenen »Editiones Bipontinae«, eine Reihe korrekter und eleganter Ausgaben griechischer, lateinischer und französischer Klassiker.

Die 1762-1772 nach Plänen von Christian Ludwig Hautt im barocken Stil erbaute Herzogvorstadt hat den letzten Krieg unbeschadet überdauert, sie beherbergt heute unter anderem das Stadtarchiv und das Stadtmuseum. Das ehemalige Gasthaus »Zum Hirsch« ist das älteste Haus der Innenstadt, und die 1908 erbaute »Villa Ipser« gehört zu den kunsthistorisch bedeutenden Jugendstilhäusern Deutschlands.

Zweibrücken (Pfalz-Z.), ehemalige reichsunmittelbare Grafschaft (1410 Herzogtum) des oberrheinischen Kreises, im späteren bayrischen Regbez. Pfalz, umfasste 1768 eine Fläche von 1982 m² mit 60.000 Einw. in vier Oberämtern nebst 495 m² mit 36.000 Einwohnern im Elsässischen und Gutenbergischen.

Die Grafen von Zweibrücken stammen von Heinrich I., dem jüngsten Sohn Simons I., Grafen von Saarbrücken (gest. 1180), ab. Graf Eberhard tauschte 1295 mit dem Herzog von Lothringen die Ämter Saargemünd, Mörsberg und Linden gegen die Grafschaft Bitsch ein; durch die Teilung von 1333 entstanden die Linien Zweibrücken und Bitsch, von denen die erstere Zweibrücken, Bergzabern, Hornbach und Stauf erhielt. Eberhard verkaufte 1378 und 1388 die Grafschaft Stauf an den Grafen von Sponheim, ferner 1385 die Hälfte der Grafschaft Zweibrücken an den Pfalzgrafen Ruprecht I. und hinterließ diesem, als 1393 mit ihm sein Geschlecht ausstarb, den Rest von Zweibrücken als erledigtes Lehen.

Seit 1410 war Zweibrücken im Besitz mehrerer pfälzischer Linien. 1731 erlosch die letzte Linie Pfalz-Zweibrücken, und das Land fiel an den Zweig Birkenfeld, der 1799 in Bayern zur Regierung kam.

Während des Revolutionskriegs von den Franzosen besetzt, kam das Fürstentum im Lüneviller Frieden an Frankreich und bildete einen Teil des Departements des Donnersbergs. 1814 an Deutschland zurückgelangt, wurde der größte Teil bayrisch, während der Rest an Oldenburg und Preußen fiel.

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Das Hotel Erika liegt im Zentrum der historischen Herzogsstadt Zweibrücken direkt am Anfang der Fußgängerzone.

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